Ergebnisse der Mitarbeiterbefragungen aus 2021
Seit gut zwei Jahren unterstützt die anonyme Mitarbeiterbefragung MAUS (Mitarbeiter Umfrage für die Arbeits- und UnternehmensSituationen) dabei, die aktuelle Stimmung von Mitarbeitern zu erfassen.
Im Jahr 2021 wurden insgesamt 95 Firmenumfragen mit insgesamt 10.143 Mitarbeitern durchgeführt. Nahezu alle Firmen, die in 2020 eine Umfrage durchführen ließen, führten in 2021 erneut eine Umfrage mit den gleichen 65 Standardfragen durch.
Im Folgenden der generelle Vergleich der Ergebnisse der Umfragen aus 2020 und 2021:
Die Auswertungen der ersten Mitarbeiterbefragungen aus 2020 ergaben deutliche Hinweise:
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einerseits darauf, dass die Mitarbeiter die Fragen durchgehend mehr oder weniger (positiv) so beantwortet hatten, wie sie das (im Sinne der Firmen) für erwünscht erachteten
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anderseits darauf, dass dennoch der überwiegende Anteil der Antworten gegebene Tendenzen in der Mitarbeitergemeinschaft zumindest ansatzweise erkennen ließ.
Die Umfragen in 2020 ergaben also ein positiveres Gesamtbild, als es wahrscheinlich in Wirklichkeit gegeben war (vorherrschend Aussagen wie „durchweg positiv“ oder, i.d.R. weniger, auch „überwiegend positiv“).
Unter Berücksichtigung dessen, waren sie aber dennoch einigermaßen aussagekräftig.
Die Auswertungen der Mitarbeiterbefragungen aus 2021 haben die Bewertungen der Umfrageergebnisse aus 2020 im Wesentlichen bestätigt – jedoch mit gravierenden Abweichungen bei einigen Unternehmen, die im Laufe des letzten Jahres massive Veränderungen zu bewältigen hatten.
Das Gesamtbild erschien 2021 nach wie vor im Allgemeinen positiv, war aber bei weitem nicht so deutlich ausgeprägt positiv wie 2020 und insofern wahrscheinlich realistischer.
Abgesehen davon, erschienen die Antworten in 2021 insgesamt kritischer, als die in 2020. Die Antworten deckten dabei in 2021 (jedenfalls wesentlich stärker, als in 2020) das gesamte Spektrum der Antwortmöglichkeiten ab. Dies liegt auch daran, dass wir bei den Antwortmöglichkeiten auf 4 („weder noch“ ist entfallen) reduziert haben. In 2020 haben sich einige Mitarbeiter hinter dieser Antwortmöglichkeit „versteckt“. Nun muss eine eindeutige Position bei der Beantwortung eingenommen werden. Diese Umstand ist ein weiterer guter Indikator für die Interpretation der Antworten.
Verantwortlich für diese vorwiegend quantitativen bzw. tendenziellen Unterschiede in den Antworten ist höchstwahrscheinlich auch der Umstand,
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dass die Mitarbeiter einerseits ihre erste Scheu vor der ungewohnten Befragung verloren haben
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und dass sich anderseits ihre Bedenken hinsichtlich negativer Auswirkungen der Befragung bzw. ihrer Antworten zwischenzeitlich weitgehend zerstreut haben.
Die Entwicklung der Corona-Epidemie-Lage wird die Motivation der Mitarbeiter zu realistischen bzw. kritischen Antworten weiter gesteigert haben.
Bei einigen wenigen Fragen ist es zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Umkehr der Antworttendenz (von „positiv“ zu „negativ“ oder von „negativ“ zu „positiv“) gekommen.
Im Besonderen sind hier die Punkte hervorzuheben, dass die Bezahlung/der Arbeitslohn vermehrt als nicht mehr als ausreichend betrachtet wird. Auch scheint eine gewisse Müdigkeit eingetreten zu sein, was die Nutzung der Digitalisierung in Unternehmen angeht. Auch fühlen sich manche Mitarbeiter in den Firmen nicht immer ausreichend in die Entscheidungsfindung einbezogen bzw. informiert. Zudem wird das häufige Unterbrechen von Arbeitsabläufen als störend empfunden. Im Jahr 2021 ist eine signifikante kritischere Betrachtung der Führungsebene durch die Mitarbeiter festzuhalten.
Die Angst um den Arbeitsplatz hat in der Regel (einige Branchen müssen hier ausgenommen werden) nachgelassen. Die Vereinbarkeit zwischen Arbeit und Familie hat sich im Schnitt ebenfalls verbessert. Die Mitarbeiter sind in den allermeisten Fällen sehr von den Produkten und Dienstleitungen ihres Unternehmens überzeugt. Des Weiteren sind sie überwiegend bereit, auch potentiellen neuen Mitarbeitern ihre Firma als guten Arbeitgeber zu empfehlen.
In den Abschlussgesprächen mit den Inhabern ist deutlich zu erkennen, dass die Führungskräfte bzw. Inhaber die Kritik seitens der Mitarbeiter nicht persönlich nehmen. Es tritt im Gegenteil der von uns auch erhoffe Effekt ein, dass eine Sachdiskussion stattfindet, welche Potential für Verbesserungen offenbaren kann.
Fazit
In einigen Unternehmungen haben fast 99 % der gesamten Belegschaft an dieser freiwilligen Umfrage teilgenommen.
Die Gesamt-Tendenzen der Antworten werden kritischer, aber auch sachlicher.
Es muss an dieser Stelle jedoch festgehalten werden, dass diese Akzeptanz vor allem durch die Firmenleitung gefördert werden kann. Vermittelt sie den Mitarbeitern, dass sie tatsächlich an den Umfrageergebnissen und den daraus folgenden Veränderungen interessiert ist, um ihnen ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen, ist die Zustimmungsquote bei den Mitarbeitern regelmäßig sehr hoch. Dies ist besonders bei den Unternehmen festzustellen, die das zweite Mal an der Befragung teilgenommen haben.
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