Führungsstile Unternehmen

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Führungsstile Unternehmen

Der Name verrät es. Führungsstil beschreibt die Art und Weise, wie Sie als Unternehmenschef Ihre Firma und Ihre Mitarbeiter führen. Dazu gehört auch der tägliche Umgang mit Ihren Angestellten. Vorweg: den „richtigen einzig wahren“ Führungsstil gibt nicht. Wie Sie Ihr Unternehmen leiten, hängt zunächst vor allem von Ihrem Charakter ab und wirkt sich auf die Unternehmensführung aus.

Deshalb gibt es verschiedene Führungsmodelle, die Sie bewusst oder auch schon unbewusst auf Ihr Unternehmen und die Beschäftigten anwenden. Und nicht jeder Führungsstil ist auch für jedes Unternehmen geeignet. Psychologen und Wirtschaftsexperten unterscheiden zwischen bis zu acht Führungsstilen, konzentrieren sich aber immer auf drei Hauptstile.

Dabei stehen der autoritäre Führungsstil, der kooperative Führungsstil und der Laissez-Faire Führungsstil im Fokus. Aber es gibt noch andere Arten, wie ein Unternehmen geführt werden kann, zum Beispiel die agile Führungsmethode, die in vielen Unternehmen zur Anwendung kommt. Diese vier Führungsstile und weitere Möglichkeiten, ein Unternehmen zu führen, stelle ich Ihnen nun vor.

Der autoritäre Führungsstil – was ist das und wie wirkt er sich aus?

Der autoritäre Führungsstil ist der „Klassiker“ unter den Führungsstilen. Er entstammt gewissermassen einer anderen Zeit, die auf Disziplin, Befehls- und Gehorsamsstrukturen basierte. Heute wird dieser Stil immer noch von einigen Managern und Unternehmern praktiziert und auch beim Militär ist er nach wie vor „befehlsgebend“. Der autoritäre Führungsstil charakterisiert sich wie folgt:

  • Anweisungen gehen ganz klar von oben nach unten aus (Chef an die Mitarbeiter)

  • Bei diesem Führungsstil wird keine Macht an Delegierte/Mitarbeiter abgegeben

  • Die Führungskraft entscheidet alleine, ohne die Mitarbeiter zu fragen

  • Dieser Führungsstil verlangt bedingungslosen Gehorsam

Was das für die Mitarbeiter und auch für Sie als autoritären Chef bedeutet: auf der Plusseite stehen Entscheidungen, die schnell getroffen und ausgeführt werden. Die Kompetenzen sind bei diesem Führungsstil klar definiert. Für die Mitarbeiter kann er aber demotivierend sein. Und auch Machtkämpfe um die Gunst des Chefs können eine Folge dieses Stils sein.

Was ist der kooperative Führungsstil und wie wirkt er sich auf Ihr Unternehmen aus?

Der kooperative Führungsstil kann als Gegenentwurf zum autoritären Führungsstil betrachtet werden. Hier liegt der Fokus nicht auf eigenmächtige Allein-Entscheidungen, sondern auf Teamarbeit. Die Mitarbeiter werden vom Unternehmenschef aktiv in die Entscheidungsfindung miteinbezogen. Erst, wenn eine Entscheidung von allen abgesegnet wurde, wird diese auch umgesetzt. Das bedeutet:

  • Alle tragen die Verantwortung für die getroffene Entscheidung, ob erfolgreich oder nicht

  • Durch eine gemeinsame Entscheidungsfindung sind die Mitarbeiter motiviert

  • Dieser Führungsstil fördert Kreativität und Entscheidungsbereitschaft

  • Dieser Führungsstil entlastet kurz- und langfristig die Führungskraft

Zu guter Letzt kann durch einen kooperativen Führungsstil auch die Delegationsbereitschaft des Managements gefördert werden. Durch diesen Führungsstil können sie lernen, Macht und Entscheidungsgewalt abzugeben. Doch Kooperation kann auch einen Nachteil haben. Nämlich dann, wenn Entscheidungen aufgrund ausufernder Diskussionen nicht mehr getroffen werden können.

Der Laissez-faire Führungsstil – auch mal locker bleiben?!

Laissez-faire heisst nichts anderes, als einfach mal machen/laufen zu lassen. Auf ein Unternehmen angewandt, heisst das konkret: Die Chefetage mischt sich überhaupt nicht in Entscheidungsfindungen ein, sondern überlässt diese zur Gänze den Angestellten. Hier haben die Mitarbeiter alle Fäden in der Hand und können u.a. entscheiden über:

  • Ihre Arbeitsorganisation, ihre Aufgaben und Ziele

  • Wie das Unternehmen geführt werden sollte

  • Ob sie eine Entscheidung auch umsetzen

  • Welche Arbeitsmoral sie haben wollen

Für Sie als Chef das Paradies auf Erden. Während Ihre Mitarbeiter Entscheidungen treffen (oder auch nicht) und damit über das Wohl Ihrer Firma entscheiden, können Sie sich gemütlich zurücklehnen und entspannen. Doch Obacht: auch, wenn dieser Stil die Kreativität Ihres Teams fördern kann, hat er meist auch Rangkämpfe, Rivalitäten, Planlosigkeit und vielleicht den Unternehmensuntergang zur Folge!

Der situative Führungsstil – entscheiden aus dem Bauch heraus?

Bei diesem Führungsstil berücksichtigen Sie mehrere Faktoren bei der Entscheidungsfindung. Wie präsentiert sich die jeweilige Situation, was sind die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter und wo liegen deren Fähigkeiten sind nur einige dieser Faktoren. Haben Sie z.B. einen kreativen Mitarbeiter, der viel Freiraum benötigt, können Sie diesem nur schwerlich in einer starren Hierarchische einbinden.

Um herauszufinden, wie Ihre Mitarbeiter „ticken“, sollten Sie folgende Fragen stellen:

  • Wie ist meine Beziehung zu meinem Team?

  • Welche Stärken & Schwächen gibt es im Team?

  • Wie steht es um die Motivation in meinem Team?

  • Welcher Mitarbeiter reagiert wie auf meine Anweisungen?

Durch die Antworten auf diese Fragen können Sie als Chef dann klare Handlungsanweisungen entwickeln und so optimal auf Ihre jeweiligen Mitarbeiter eingehen. Ist ein Team/ein Mitarbeiter z.B. unsicher oder kaum motiviert, lenken Sie. Bei mässiger Motivation leiten Sie an. Bei guten Fähigkeiten unterstützen Sie, bei einer hohen Motivation und sehr guten Fähigkeiten delegieren Sie.

Der agile Führungsstil – warum ist er aktuell so hoch im Kurs?

Dieser Führungsstil ist ein „beweglicher“ Führungsstil. Auf den ersten Blick erscheint er wie eine Symbiose aus situativem, kooperativem und Laissez-faire Führungsstil. Denn auch hier haben Sie als Unternehmenschef nicht die „Alleingewalt“ über Entscheidungen und Delegation. Im Gegensatz zu den genannten Führungsstilen lässt sich der agile Führungsstil wie folgt charakterisieren/beschreiben:

  • Es herrscht eine „Sowohl, als auch“-Mentalität vor, es geht um das eine, wie um das andere

  • Agile Führung hat kein einheitliches „Konzept“ mit dem immer gleichen Verhalten

  • Die Entscheidungen werden der Situation und dem Kontext angepasst

  • Es fördert u.a. Autonomie, Selbstorganisation und Kundenpflege

Er setzt autonome und selbstbewusste Mitarbeiter genauso voraus, wie ein „Um-die-Ecke-Denken“ und die Fähigkeit, vorausschauend zu entscheiden und zu handeln. Wie vielleicht bei keinem anderen Führungsstil setzt die Agilität ein ständig wachsames Mindset voraus. Allerdings braucht auch dieser Stil bisweilen eine „leitende Hand“, welche eine finale Entscheidung treffen muss.

Wie schon einleitend gesagt, hängt es zunächst vor allem von Ihrem Charakter ab, wie Sie Ihr Unternehmen leiten und wie Sie Ihre Vision in die Realität versetzen wollen.

Egal, in welchem Führungsstil Sie sich wiederfinden oder welchen Führungsstil Sie entweder schon umgesetzt haben oder umsetzen wollen – wie immer gilt: betrachten Sie Ihr unternehmerisches Problem/Thema aus der Sicht Ihres Unternehmens und nicht aus Ihrem persönlichen Blickwinkel. Wenn Sie bei dieser Betrachtung ein objektives Auge benötigen, melden Sie sich bei mir unter +49 (0)40 8090319016oder schreiben Sie mir hier

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Mitarbeiterführung, wie sie nicht sein sollte

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