Lösungsfinder

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Lösungsfindungs

Vielleicht erinnern Sie sich an meinen Blog Effektiv delegieren? Hier habe ich einige Ansätze für das erfolgreiche Führen von Unternehmen und Team vorgestellt. Zu diesen zählte u.a. auch das „Monkey Business“, als Chef keine Verantwortung abgeben zu können, weil Sie ja ohnehin alles besser können, als Ihr Team. Eine weitere „Chef-Facette“ ist der „Lösungs-Produktions-Maschinen-Modus“.

Dieser bedeutet nichts anderes, als dass Sie als Unternehmenschef dazu neigen, die Probleme Ihrer Mitarbeiter an sich zu reißen. Und dann auch sofort mit einer passenden Lösung parat zu stehen. Gibt es zum Beispiel Probleme bei einer Abwicklung einer Arbeit, treten Sie auch hier als „Problemlöser“ auf und bieten hier ebenfalls sehr schnell einen Lösungsvorschlag an.

Diese Eigenart, die an sich etwas Positives ist – nämlich, anderen Menschen, die vielleicht in Not sind, zu helfen – kann sich schnell ins Gegenteil umkehren. Sind Sie immer der Problemlöser, helfen Sie an allen Ecken und Kanten, geraten Sie in eine „Hilfe-Schleife“, aus der weder Sie, noch Ihre Mitarbeiter wieder herauskommen. Tatsächlich kann helfen auch dauerhaft als Schwäche betrachtet werden.

Lösungsfinder Chef – wo liegt das Problem?

Wer ein Lösungsfinder ist, entwickelt sich über kurz oder lang zu einer Herausforderung – und zwar sowohl für sich, als auch für sein Team. Lösungsfindung wird zu einer schlechten Angewohnheit, da Sie als Chef sich für alles verantwortlich fühlen. Damit nehmen Sie Ihrem Team gleichzeitig die Möglichkeit, selber Lösungen für Problem etc. zu finden. Die negativen Folgen:

  • Sie entmündigen Ihr Team bzw. machen es als Ihr Gegenüber klein

  • Ihre Mitarbeiter kommen nur noch zu Ihnen, wenn sie ein Problem haben

  • Sie verbringen einen Großteil Ihres Tages damit, die Probleme anderer zu lösen

  • Sie drängen sich in die Rolle des Retters, machen Ihr Team unfreiwillig zum „Geretteten“

Vor allem Punkt 1 und Punkt 4 bedeuten für Ihre Mitarbeiter: Sie werden nicht „für voll“ genommen, sie werden nicht wie erwachsene Menschen behandelt. Bedenken  Sie dabei Folgendes: Ihr Team möchte gar nicht gerettet werden! Ihr Team und die MAs möchten sogar selber nach Lösungen suchen und Teil von Entscheidungsprozessen sein – und das wird sowohl Sie, als auch das Team entlasten.

Wie kann mein Team mit mir zum Lösungsfinder werden?

Studien haben gezeigt, dass das Einflussnehmen ein zentraler Faktor für die Jobzufriedenheit Ihrer Mitarbeiter ist. Möglicher Stress und Burnout in Ihrem Team treten diesen Studien zufolge oftmals weniger aufgrund der Arbeitsbelastung auf, als vielmehr aufgrund eines „Ohnmachtsgefühls“. Die Mitarbeiter setzen nur um, was man ihnen aufträgt, nicht aber, was sie selber für sinnvoll erachten.

Mitarbeiter können also nicht selber gestalten, sind damit auch nicht wirklich ein Teil des/Ihres Unternehmens. Unter Umständen finden sie auch nicht alle Dinge, die Sie entscheiden, wirklich sinnvoll. Sie benötigen Mitarbeiter, die über hohe Problemlösungskompetenzen verfügen, die Risiken ein- und abschätzen können. Sie benötigen Mitarbeiter, die selbstständig denken und Dinge hinterfragen.

Sie benötigen Mitarbeiter, die Prozesse optimieren können, die nicht nur zu Ihnen kommen, weil und wenn sie ein Problem haben. Entwickeln Sie keine Lösungen, sondern entwickeln Sie Ihr Team! Kommt einer Ihrer Mitarbeiter mit einem Problem zu Ihnen, fangen Sie nicht an, dieses sofort wieder zu lösen. Nehmen Sie Ihren Mitarbeiter stattdessen mit, binden Sie ihn in die Lösungsfindung mit ein.

Stellen Sie die richtigen „Lösungsfindungs-Fragen“

Das können Sie erreichen, indem Sie Ihrem Mitarbeiter unter anderem die folgenden Fragen stellen:

  • Was haben Sie getan, um das Problem zu lösen, mit wem haben Sie darüber gesprochen?

  • Was würden Sie tun, wenn ich als Chef nicht da wäre?

  • Was sind Ihre Ideen und Ihr Idealzustand?

  • Was brauchen Sie jetzt genau von mir?

Gibt ein Mitarbeiter zu, noch nichts unternommen zu haben, wird er beim nächsten Mal wahrscheinlich erst einmal selber nachdenken, bevor er zu Ihnen kommt. Im Idealfall können Sie langfristig erreichen, dass Ihr Team Ihnen offen ins Gesicht sagt, wenn Sie wieder einmal dazu neigen, sich die Probleme der gesamten Firma auf die Schultern zu laden. Das kann so aussehen:

  • Bei DEM Termin brauchen wir Sie als Chef nicht!

  • Geben Sie das Problem/Thema doch wieder zurück ins Team!

  • Darum müssen Sie sich nicht kümmern, wir machen das schon!

  • Wichtig: Freuen Sie sich darüber und nehmen Sie es nicht persönlich!

Möchten auch Sie zu den Chefs gehören, die nicht nur Ihr Team führen, sondern auch von ihrem Team geführt werden? Möchten Sie als Chef sich weiterentwickeln und eine Rolle annehmen, die nicht nur Sie, sondern auch das Unternehmen voranbringt? Dann rufen Sie mich noch heute für Ihre persönliche Erstberatung an unter +49 (0)40 80 9031 9016, schreiben Sie mir hier

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