Golden Circle Führung

Golden Circle Führung

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Wie meine Mitarbeiterumfrage MAUS immer wieder ergibt, sind hochmotivierte und zufriedene Mitarbeiter genau das, was jeder Chef sich wünscht und jedes Unternehmen braucht. Hochmotiviert heißt unter anderem, dass die Mitarbeiter in ihrer Arbeit einen Sinn sehen und die Arbeit für sie nicht bloß ein Job ist. Teils ist das aber leichter gesagt, als dann in realitas auch getan.

Denn: An dieser Stelle stehen Unternehmer und Führungskräfte vor einem Dilemma. Zwar können Sie Ihre Mitarbeiter anweisen, wie sie was zu tun haben. Was Sie dagegen nicht anweisen oder vorgeben können, ist das Warum also den Sinn, den Ihr Team in den jeweiligen Aufgaben zu sehen hat. Diesen müssen die Mitarbeiter in ihrer Arbeit oder Aufgabe selber finden – so, wie jeder von uns das tun muss.

Schließlich wissen wir alle, dass wir nur dann etwas mit Motivation und Leidenschaft angehen und schaffen, wenn für uns der „Purpose“ erkennbar ist. Nur dann sind wir Menschen bereit und in der Lage, für unsere Aufgaben die notwendige Verantwortung zu übernehmen. Doch wie schaffen Sie es als Führungskraft/Chef,  das sinnstiftende Warum bei den Mitarbeitern deutlich zu machen?

Drei Fragen, die zur Sinnstiftung führen

Und  sowohl Geschäftsführer, als auch die Mitarbeiter stellen sollten: die 3 W-Fragen:

  1. Wer: Für wen arbeite ich?

  2. Wie: Wie arbeite ich?

  3. Warum: Warum arbeite ich?

Diese 3 W-Fragen helfen Ihnen als Führungskraft dabei, zu ermitteln, welche Angebote Sie Ihrem Team zum Finden des eigenen Sinns oder Purpose machen können. Diese Fragen werden auch als der Golden Circle nach Sinek bezeichnet. Das fängt bereits beim Wer: Für wen arbeite ich? an. Hier können einzelne Personen(gruppen), das Unternehmen oder auch eine Gemeinschaft gemeint sein.

Bzgl. der Menschen können das aus Sicht des Chefs sowohl Mitarbeiter sein, als auch Kunden, die von Ihnen besonders gewertschätzt werden. Geht es um das Unternehmen, sehen sich die Mitarbeiter als Teil eines Ganzen, zu dessen Erfolg sie mit der Entwicklung eines Produktes beitragen wollen. Handelt es sich hier bspw. um ein Medizinprodukt, ist mit dem Wer auch die Gemeinschaft eingeschlossen.

Stellen Sie sich als Arbeitgeber nun die folgenden Fragen, damit Ihr Team sich identifizieren und engagierter und selbstverantwortlicher arbeiten kann:

  • Für wen arbeitet Ihr Unternehmen?

  • Arbeitet es für einzelne Menschen oder Personengruppen?

  • Arbeitet Ihr Unternehmen für andere Firmen/Organisationen?

  • Arbeitet das Unternehmen für die Gemeinschaft/die Gesellschaft?

Wieso arbeite ich überhaupt?

Diesen Sinn im Leben und in der Arbeit zu finden, ist der zentrale Punkt, der heute unter der „Warum“-debatte geführt wird. Zu diesem Thema hat Simon Sinek, Unternehmensberater, mehrere lesenswerte Bücher geschrieben. Er definiert darin unter anderem den Golden Circle, der in drei Schichten drei Fragen stellt: Was (außen), Wie (Mitte) und Warum (innen).

Die Frage nach dem „Warum“ bildet den Kern des o.g. Goldenen Kreises. Sie verdeutlicht den Sinn und Zweck des Unternehmens ebenso, wie dessen Führungsstruktur – Dinge, die für bestehende und neue Mitarbeiter gleichermaßen von Bedeutung sind. Es geht um Werte, Einstellungen – und darum, wie diese umgesetzt werden, als direkte Konsequenz aus dem „Warum“.

Es gibt doch das Sprichwort: Wir arbeiten, um zu leben, wir leben nicht, um zu Arbeiten. Abstrakt kann das auf die Frage nach dem Warum angewendet werden. Lebten wir nur, um zu arbeiten, ergäbe das strenggenommen keinen tieferen Sinn als den, Geld fürs Überleben zu verdienen.

Hat aber unsere Arbeit einen Sinn, weil zum Beispiel der Chef diesen kommuniziert hat, ist auch der Job nicht mehr bloß ein Job, der einem das Dach über dem Kopf und das Essen auf dem Tisch bezahlt. Er ist vielmehr mit einem Sinn versehen worden, mit dem wir uns selber identifizieren können. Der Job ist also zu etwas geworden, das mit unseren Werten und Einstellungen übereinstimmt/harmoniert.

Wie arbeite ich:

Das hat selbstverständlich auch Auswirkungen darauf, WIE wir arbeiten. Ist der Job, zum Beispiel als Tischler, nur ein Job, kann es uns egal sein, ob der von uns anzufertigende Tisch zum Schluss stehen bleibt, oder aber zusammenfällt. Schließlich hat der Chef es möglicherweise versäumt, uns den Sinn des Tischbauens zu vermitteln.

Schafft es die Führungskraft dagegen, den MAs den Sinn hinter dem Tischbau zu vermitteln – z.B., dass daran in naher Zukunft eine Familie nach einem anstrengenden Tag das gemeinsame Abendessen genießt – haben sie einen persönlicheren Bezug zum Tisch. Es ist jetzt nicht mehr nur ein Job. Es ist jetzt etwas, in die sie die Werte und die Art, wie sie arbeiten, mit einfließen lassen können.

Regelmäßig (und dies zeigen jüngste Studien immer wieder) wollen Menschen selbstständig arbeiten und nicht bevormundet werden. Der in den letzten Jahrzehnten/Jahrhunderten hierarchische Führungsstil ist „out“. Die jungen, gut ausgebildeten Arbeitskräfte lassen sich nicht mehr durch „Ordre de Chef“ führen. Sie wollen ge“leitet“/begleitet werden und einen Sinn für ihr eigenes Leben verfolgen.

Das kann auch auf das Tisch-Beispiel projiziert werden. Ja, wir möchten den Tisch idealerweise selber bauen. Auch, wenn wir bestimmte Vorstellungen zum Tisch haben, freut es uns, wenn die Führungskraft uns diesbezüglich an die Hand nimmt, uns begleitet. Idealerweise werden dabei unsere Ansichten und Vorschläge mitberücksichtigt – auch sie beeinflussen das WIE unserer Arbeit.

Dafür wollen die Mitarbeiter jedoch wissen, welches Ziel gemeinsam erreicht werden soll (das Warum). Auch wollen sie wissen, ob es für sie ein interessantes Ziel ist. Warum soll der Mitarbeiter, warum soll ich einen Tisch zimmern? Welche Mehrwert hat der Tisch? Darum ist die selbstbestimmte Art des miteinander Arbeitens ein Teil auf dem Weg zum Warum.

Die sinnstiftende Führung in der Praxis

Den obigen Ausführungen zufolge sollten Sie beim Einstellen Ihrer Mitarbeiter darauf achten, dass diese zum Unternehmens-Purpose passen. (Vorher sollten Sie sich jedoch selber klar sein, welcher das ist.) Das gilt vor allem für das Besetzen von Schlüsselpositionen. Passen die Mitarbeiter hierzu, werden sie engagierter und kreativer an ihre Arbeit gehen, als wenn dies nicht der Fall wäre.

Für Sie als Unternehmer bzw. Führungskraft heißt das also: Kommunizieren Sie, wofür Sie und Ihr Unternehmen stehen – und zwar auch in puncto Führung! Je klarer Sie sind, desto besser werden sich potenzielle Mitarbeiter die Frage beantworten können, ob sie in ihrer künftigen Arbeit einen Sinn finden können. Sie werden wissen, dass sie am richtigen Ort, im richtigen Unternehmen angestellt sind.

Fragen Sie als Unternehmenschef sich, wie Sie Ihre Mitarbeiter motivieren können? Möchten Sie mehr erfahren über die 3 W-Fragen? Möchten Sie Ihre Führungsqualitäten und damit Ihr Unternehmen optimieren? Dann rufen Sie mich noch heute für Ihr persönliches Erstberatungs-Gespräch unter +49 (0)40 80 9031 9016, schreiben Sie mir hier oder buchen Sie unter folgendem Link sofort Ihren persönlichen Termin: https://calendly.com/umfragemaus/60min?month=2021-03

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